Wir sind kein zertifizierter Biobetrieb, trotzdem bemühen wir uns sowohl in der Pflanzenproduktion sowie vor allem auf dem Baumschulgelände ökologisch zu handeln.
Seit Ende 2021 besitzen wir eine eigene 9kW Solaranlage, die unseren Energieverbrauch vollständig deckt und somit unseren CO2-Fußabdruck deutlich verringert.
Steinhaufen, Reisig und Totholz bieten Unterschlupf für nützliche Kleintiere.
Ganz sich alleine überlassen kann man die Wiese im Muttergarten doch nicht. Es muss ab und zu gemäht werden um den Durchgang zu ermöglichen. Um nicht alle Wildblumen auf einmal zu entfernen, wird bei uns streifenweise gemäht. Der belassene Streifen kommt in ca. 1 Monat an die Reihe und der abgemähte kann in der Zwischenzeit nachwachsen. So haben die Insekten noch Nahrung, wir Zugang zu den Bäumen und den Vögeln bleiben Versteckmöglichkeiten erhalten.
So sieht der Muttergarten vor der Maht aus und so danach
Wir sind kein Obstbaubetrieb und benötigen eigentlich keine zusätzlichen Bestäuber.
Das Wildbienenhotel wurde ausschließlich deswegen aufgestellt, um die Artenvielfalt zu vergrößern.
Auf dem Gelände unserer Baumschule blüht fast die ganze Vegetationszeit was. Um das Angebot an Wildblumen zu bereichern säen wir gezielt stellenweise Nutzpflanzen als Bienenweiden aus. Dazu gehören Phazelie, Buchweizen, Wicke sowie Schneckenklee und Lupine.
Ackersenf, Kornblume und Hundskamille gesellen sich von selbst dazu.
Spatzen sind feste Gäste in unseren Folientunnels. Keine andere Vogelart würde sich trauen dort hineinzufliegen (Bachstelzen kommen auch manchmal zu Besuch aber nur unter Abwesenheit der Menschen). Sie aber machen sich nichts aus uns und manchmal fliegen sie uns förmlich um die Köpfe herum. Die pfiffigen kleinen Kerle haben herausgefunden, dass es sich an der Innenseite der Tunnelfolie am leichtesten Insekten erbeuten lässt. Ein Nutzen für sie und für uns.
Neu für mich war, dass auch Fledermäuse (in der Nacht natürlich) in die Tunnels hineinfliegen.
Hier haben sich Hornissen in unserem selbst gezimmerten Etagenbrutkasten ein Nest angelegt. Als ausgesprochene Jäger helfen sie die Zahl anderer lästiger Insekten, wie z.B. Wespen, im Rahmen zu halten. Sie kommen jedes Jahr wieder und haben trotz weitverbreiteter Angst vor ihnen noch nie jemandem was zu Leide getan. Auch die Spatzen scheint es nicht zu stören, wenn ein oder zwei der insgesamt zehn Niststellen besetzt bleiben.
Zugegeben, Maulwurfhügel sind einem jeden Gaertner ein Gräuel. Aber – außer dem ästhetischen Nachteil sind Maulwürfe nicht besonders schädlich. Im Gegenteil, denn sie ernähren sich v.a. von Engerlingen, welche Wurzeln abfressen. Wenn ich nun zwischen beiden Übeln wählen muss, so ziehe ich doch die Maulwürfe vor und lasse sie gewähren.
Mit den Schmetterlingen haben wir unsere Not. Sie fliegen in die Tunnels hinein, finden aber nicht mehr hinaus und flattern sich an der Innenseite der Folie zu Tode. So oft es geht müssen wir sie per Hand einfangen und raus lassen.
Der Klimawandel, vor allem die Erderwärmung, ist eine Tatsache. Ich besitze ein Tierbestimmungsbuch noch aus DDR-Zeiten, aus den frühen 80-er Jahren, wo die Gottesanbeterin folgendermaßen beschrieben wird: „wärmeliebende Art, auf sonnigen, warmen Wiesen und Steppenstandorten vorkommend, (…) verbreitet in Mitteleuropa an sehr warmen Orten, sehr selten; …“. Bei uns treffe ich sie jedoch jedes Jahr ein oder zweimal an; es ist also kein Einzelfall. Augenscheinlich hat sich ihr Verbreitungsgebiet durch die Erwärmung stark nach Norden ausgedehnt.
Es muss nicht immer alles abgemäht werden. Auch auf Gehwegen, an Stellen, die die Kommunikation nicht behindern, belassen wir schöne Blumentupfer.
Wissen Sie welche einheimische Wildpflanze mindestens genauso stark Schmetterlinge anzieht wie Buddleja Sträucher? Es ist der Gewöhnliche Wasserdost. Aber auch für Hummeln und Schwebfliegen, seltener Bienen, stellt er eine wertvolle Nahrungsquelle dar.
Er blüht im Sommer und gedeiht natürlich auf feuchten Wiesen aber bei minimalem Pflegeaufwand kommt er mit fast jedem ihm im Garten zugewiesenen Standort zurecht. Es ist eine Wildpflanze und sie blüht natürlich nicht so lange wie Buddleja. Wenn Sie intensivere Farben mögen gibt es davon auch Zuchtformen. Ich ziehe die Wildform vor.
andere unserer Gäste
sowie Untermieter