Gattungshybriden
Pyronia cv. John Seden (x Pyronia veitchii John Seden)
Äußerst seltene Gattungshybride aus Quitte und Birne mit schmackhaften Früchten. Sie sind rund, bis 8cm im Durchmesser, mit hellem, süßem und weichem Fruchtfleisch, geeignet zum Frischverzehr. Es ist auch eine durchaus dekorative Zierpflanze, die rosaweiß zuerst im Mai-Juni blüht und eine Nachblüte im Herbst hat.
Allgemeines Erscheinungsbild und Ansprüche wie bei der Quitte. Etwas für Birnengitterost anfällig.
Sorbaronia cv. Titan (x Sorbaronia Titan)
Gattungsbastard aus Eberesche sowie wahrscheinlich Apfelbeere.
Allgemeines Erscheinungsbild und Ansprüche wie bei der Eberesche. Die Beeren reifen im September. Sie wiegen 1-1,6g und sind in großen Dolden vereint. Die dunkelroten Früchte haben gelbes Fruchtfleisch, sind süß-sauer, leicht herb, aber ohne Gerbsäuren. Titan ist reichtragend. Verwendung der Früchte wie bei der Edeleberesche.
Sehr frosthart.
Sorbaronia cv. Likjornaja (x Sorbaronia Likjornaja)
Von Ivan Mitschurin gezüchtete Kreuzung zwischen der Gewöhnlichen Eberesche und der Apfelbeere.
Winterharte Sorte mit mittelstarkem Wuchs. Sie kommt schnell ins Ertragsalter – im 3-4 Standjahr kann die erste Ernte erwartet werden. Selbstfruchtbar. Die Früchte sind dunkelviolett, vollreif fast schwarz, süßsauer und nur leicht herb, bis 1,8g Einzelmasse mit einem Zuckergehalt von 9,6%. Sie reifen in der zweiten Julihälfte und erinnern auch im Geschmack an Apfelbeeren. Vor allem zur Verarbeitung empfohlen, aber auch zum Rohverzehr geeignet.
Ebereschenmispel Desertnaja (x Sorbomespilus Miczurinskaja Desertnaja)
Von Iwan Mitschurin 1927 gezüchtete mehrfache Hybride.
Früchte mittelgroß, süß-sauer, mit pikantem Aroma. Geeignet sowohl zum Rohverzehr als auch zur Verarbeitung. Sie reifen als die ersten aller Ebereschen um die Juli/August Wende, halten sich nur ung. einen Monat an den Zweigen und fallen dann herab.
Schwachwüchsige Sorte, erreicht bis 2,5m Höhe, selbstfertil und vollkommen winterhart. Sie trägt Früchte regelmäßig ab dem dritten Standjahr.
Bollweilerbirne Bulbiformis (x Sorbopyrus auricularis Bulbiformis)
Im Jahre 1885 von M.Tatar (deshalb auch fälschlich Tatarenbirne genannt) in Prag gezüchtete Sorte durch Kreuzung der originalen Hybride S.auricularis (Sorbus aria x Pyrus) mit einer Birne. Andere im Handel anzutreffende Namen wie Shipova oder Smokvarka beziehen sich wahrscheinlich auf die gleiche Sorte.
Ein ziemlich großer und schnellwachsender Baum. Im Jugendstadium ist seine Krone schmal, wird aber dann zunehmend breit kegelförmig. Blüht und fruchtet alternierend. Früchte leicht birnenförmig, durchschnittlich 4cm und maximal 5,5cm im Durchmesser. Zu mehreren an sehr langen Stielen hängend, mit gelber, zur Sonnenseite hin geröteter Fruchthaut und Ende August reifend. Fruchtfleisch sehr süß, saftig und mit zahlreichen Steinzellen, an eine harte Birne erinnernd.
Typisch für diese Sorte sind manche teilweise deformierten Blätter (aufgedunsen oder gewellt). Dies ist kein Krankheitszeichen.
Gegenwärtig wird die Bollweilerbirne bei uns auf Quittenunterlagen vermehrt, dank dessen sie schneller zu tragen beginnt und kleiner bleibt, aber auch höhere Erwartungen in Bezug auf den Boden stellt. Die Pflanze ist vollkommen winterhart, aber aufgrund der Unterlage sollte man ihren Stammansatz im Winter anhäufeln.
Generell anspruchslose und frostharte Pflanze, der man jedoch einen sonnigen Standplatz zuweisen sollte.