carya laciniosa2Ein langsam wachsender, aber mit der Zeit groß werdender und stattlicher Parkbaum mit verhältnismäßig schmaler Krone, der große und schmackhafte Nüsse trägt. Neben C.ovata werden sie als die besten der Hickories (die Pekannuß gehört zu einer anderen Sektion innerhalb der Gattung Carya und ist keine eigentliche Hickory) angesehen.

Die Königsnuß benötigt frische und tiefgründige Böden. Wie alle Hickories wächst sie die ersten zwei, drei Jahre nach dem aussetzen aus dem Container nur schwach, da sie ihre Pfahlwurzel regenerieren muß. Nach diesem Zeitraum nimmt ihre Wuchsgeschwindigkeit etwas zu.

Um ein gutes Fruchten zu gewährleisten sollten mindestens zwei verschiedene Sorten in einiger Entfernung voneinander stehen. Die ersten Erträge setzen im 5-10 Standjahr ein.

Die von uns angebotenen Sorten sind vollkommen frosthart und an das mitteleuropäische Klima angepasst. Veredelte Pflanzen sollte man aber die ersten zwei Winter mit Vlies schützen.

Gegenwärtig bieten wir die Sorten Henry und Lindaur an.

 

carya illinoensisDie Pekannuß trägt eine der weltweit meistgeschätzten Nüsse. In Mitteleuropa wächst sie mittelstark, erreicht aber im Freistand beachtliche Maße sowie eine ausladende Krone. Unter guten Verhältnissen kann der Jahrestriebzuwachs 1 bis sogar 2m betragen.

Pekansorten sind keine hochgezüchteten Formen. Die meisten Sorten wurden entweder direkt aus der Wildnis entnommen oder es trennt sie von der Wildform eine bis zwei Generationen. Auch deshalb sind alle starkwachsend und man muss sie gewähren groß zu werden, damit sie richtig tragen. Beschneiden um niedrig zu halten ist in diesem Fall konterproduktiv. Wenn man nicht genügend Platz für einen (oder eher zwei) mind. 20m hohen Baum hat, sollte man ihn besser erst gar nicht pflanzen.

Die Blumen der Pekannuß sind protogynisch oder protandrisch. Dies bedeutet, daß an einem Baum zuerst die männlichen und dann die weiblichen Blüten reifen (Typ1), oder auch umgekehrt (Typ2), aber nie gleichzeitig. Aus diesem Grund kann sich ein einzelner Baum nicht selbst bestäuben und braucht dafür einen Partner mit umgekehrter Blütereifezeit (es müssen immer Sorten vom Typ1 und Typ2 nebeneinander gepflanzt werden).
Pekanfrüchte sind meistens länglich, mit dünnen Fruchthüllen, die nach der Reife im Herbst längs in 4 Teile aufplatzen und eine Nuss mit glatter, dünner Schale freigeben, in deren Innerem sich der schmackhafte Kern befindet.
Unter mitteleuropäischen Bedingungen stellt nicht der Mangel an Winterhärte einen begrenzenden Faktor für den Pekananbau dar, sondern der Reifezeitpunkt seiner Nüsse. Der Pekan ist besser an kontinentales Klima angepasst, wo lange und heiße Sommer herrschen. Wegen zu kleiner Wärmesummen schaffen die Nüsse bei uns nicht immer vor den Frösten auszureifen.

Junge Veredlungen sollte man die ersten Winter über mit Vliesabdeckung schützen.
Nachfolgende Sorten gehören zu den frühesten der Frühen, wurden in der Region der Großen Seen an der Grenze von USA und Kanada getestet und für die dort herrschenden Klimaverhältnisse als anbauwürdig gefunden. Es ist anzunehmen, dass sie auch in Mitteleuropa fruchten werden.

Gegenwärtig bieten wir folgende Sorten an:

Typ I- Snaps Early, Starking Hardy Giant, Campbell’s NC4, Dumbell Lake Large, Snodgrass

Typ II- Deerstand, Warren346

 

carya x nussbaumeriAus natürlicher Kreuzung zwischen C. illinoensis x C. laciniosa oder C.ovata entstandene Hybriden. Der Name kommt von der Verbindung der englischen Wörter: hickory + pecan = hican.

Generell haben Nachkommen mit einem Elternteil von C.laciniosa größere Früchte, die mit C.ovata tragen jedoch reichlicher. Einige Hicansorten sind selbstfertil, bei anderen sollte man jedoch am besten einen Pekan vom Typ I daneben pflanzen um gute Befruchtung zu erzielen. Die ersten Nüsse darf man nach 8 Jahren erwarten. Im Geschmack ähneln sie mehr denen der echten Hickories als des Pekans.

Die Bäume erreichen durchschnittlich 15-20m Höhe, mit einer runden, ausladenden Krone und sind auch sehr zierend. Sie sind vollkommen winterhart.

Gegenwärtig bieten wir die selbstfruchtbare Sorte Burton an.

 

 

carya ovata pokrj jesieHickorys sind in Europa selbst in Botanischen Gärten selten anzutreffende Bäume. Ihre Heimat ist vor allem Nordamerika, einige Arten kommen auch in Ost-Asien vor. In Europa ist die Gattung Carya gegenwärtig ausgestorben, aber es sind fossile Arten bekannt, die im Tertiär hier vorkamen und während der Eiszeiten verschwanden.
Der Grund, weshalb Pflanzen der Gattung Carya, obwohl winterhart, langlebig, standfest und zierend, so selten von Baumschulen angeboten werden, ist ihre stark ausgeprägte Pfahlwurzel. Schon bei einjährigen Sämlingen beträgt ihre Länge manchmal 1m und bei erwachsenen Pflanzen reicht sie bis zu mehreren Metern tief ins Erdreich. Ohne diese Pfahlwurzel wachsen die Pflanzen nicht in die Höhe. Deshalb ist es nicht möglich sie mehrere Jahre lang in Containern zu kultivieren bzw. vergreisen sie darin schnell. Aus demselben Grund kann man keine im Boden wachsende ältere Bäume verpflanzen ohne ihren Wuchs dauerhaft zu stören.

Alle Hickorys sind große Bäume und die Pekannuss ist unter ihnen die größte und bekannteste. Maximal erreicht sie bis 50m Höhe, durchschnittlich bis 30m. Zwar wächst die Mehrzahl der nordamerikanischen Baumarten in Europa etwas schwächer, jedoch sollte man davon ausgehen, dass aus einem kleinen Pflänzchen mit der Zeit ein mächtiger Baum wird, sicher größer als eine Walnuss und schon eher an eine Eiche erinnernd, für den ein durchschnittlicher Garten zu klein sein wird, umso mehr, als dass mindestens zwei von ihnen nebeneinander stehen müssen, wenn man Nüsse ernten will.
Charakteristische Eigenschaft bei einigen Hickorynussarten ist die sich an Stämmen älterer Bäume in langen Streifen abblätternde Rinde. Dies tritt vor allem bei C.ovata (deshalb auch ihr Name Schuppenrinden-Hickory) auf, aber auch bei C.laciniosa, und verleiht den Bäumen zusätzlich ein exotisches Aussehen. Im Herbst warten sie außerdem mit lang anhaltend leuchtend gelben Blättern auf.

In den meisten nordamerikanischen Baumschulen und auch in unserer, werden beim Veredeln aller Hickoryarten Sämlinge der Pekannuss als Unterlage verwendet. Aus diesem Grund sollte man sich bei der Standortwahl nach ihren Bodenansprüchen richten. In europäischer Literatur wurden ihre Bedürfnisse oft denen der Walnuss gleichgestellt und als Hauptursache für Fehlschläge beim Anbau sah man ihre ungenügende Winterhärte an. Beides entspricht nicht den Tatsachen. In Wirklichkeit ist die Pekannuss eine sensible und anspruchsvolle Pflanze. Sie verträgt keine Beschattung und unterliegt im Konkurrenzkampf ums Licht anderen Arten.carya ovata kora Sie ist auf nährstoffreiche Böden mit einem neutralen pH-Wert sowie eine hohe Wasserzufuhr angewiesen, besonders um die August/September Wende, wenn die Nusskerne gefüllt werden. In ihrer Heimat kommt sie im natürlichen Verbreitungsgebiet entlang von Flussufern als Bestandteil von Auenwäldern vor, wo sie steten und ausreichenden Zugang zu Wasser hat. Pekanbäume sind auch an zeitlich begrenzte Frühjahrsüberschwemmungen angepasst. Man sollte jedoch bedenken, dass es keine Sumpfgewächse sind! Ähnliche Bedingungen sollte man ihnen im Anbau schaffen. Die jährliche Niederschlagsmenge sollte mind. 1200mm betragen oder auch der Grundwasserspiegel sich nicht tiefer als 1-2m befinden. Andernfalls muss bewässert werden. Um hohe Ernten zu erzielen sind auch regelmäßige Düngergaben notwendig, welche auf Obstplantagen meistens über die Blätter verabreicht werden. Solange man diesen Ansprüchen nicht gerecht wird, werden sie zwar wachsen, aber nicht fruchten.
Wenn es dagegen um die Winterhärte geht, so sind aus den USA Vorkommen der Pekannuss bekannt, die im Winter unter -40C Kälte vertragen.

Hickorys bauen in der Regel sehr leicht einen Leittrieb auf und bedürfen keiner Schnittmaßnahmen. Natürlich sollte man allmählich die untersten Seitenäste entfernen, wenigsten so hoch, dass man sich frei unter dem Baum bewegen kann. Etwas Schnitt kann lediglich bei der Pekannuss in den ersten Jahren nötig sein, bei der man Äste entfernen sollte, die in einem zu steilen Winkel zum Haupttrieb wachsen sowie die Krone zu sehr verdichten. Der richtige Moment hierzu ist das zeitige Frühjahr nach Blattaustrieb oder der Spätsommer.

Pflanzanleitung:

- in das ausgehobene Loch einen starken Pfahl eintreiben
- soweit möglich den Wurzelballen in einem Stück aus dem Container herausziehen. Damit der Wurzelballen beim Umsetzen ins Erdloch nicht auseinanderfällt kann man ihn in ein spezielles Jutetuch einwickeln, das in guten Gartengeschäften erhältlich ist.
-trotz der hohen Container schauen bei manchen Pflanzen der Wurzelhals oder sogar die Wurzeln raus, also bitte entsprechend tiefer einpflanzen und an den Pfahl anbinden