Nashi-Birne (Pyrus pyrifolia)
Nashi Shinseiki (Pyrus pyrifolia Shinseiki)
Sehr ertragreiche Sorte. Ihre Früchte reifen allmählich ab Anfang September - am zeitigsten von den hier aufgeführten Sorten. Gewicht einer Einzelfrucht durchschnittlich 130g, Fruchtschale gelblich grün, knackiges Fruchtfleisch.
Bäumchen der Sorte Shinseiki wachsen mittel-stark und entwickeln eine ausladende Kronenform.
Nashi Hosui (Pyrus pyrifolia Hosui)
Die Früchte dieser Sorte reifen etwas früher als bei Chojuro. Sie sind saftig, sehr süß und schmackhaft.
Die Pflanzen haben einen starken Wuchs und sind etwas frostempfindlicher als die anderen Sorten.
Nashi Chojuro (Pyrus pyrifolia Chojuro)
Sehr ertragreiche Sorte ohne Alternanzerscheinungen; bedarf auch keiner Ausdünnung der Früchte. Sie sind gut ausgewachsen, 120-150g schwer (max. über 200g bei 7cm Durchmesser), mit zahlreichen Lentizellen auf goldbrauner bis honigfarbener Haut und saftigem, schmackhaftem Fruchtfleisch. Reife beginnt ab Mitte September.
Bäumchen der Sorte Chojuro wachsen mittel-stark und entwickeln eine überhängende Kronenform.
Nashi Early Shu (Pyrus × bretschneideri Early Shu)
Aus China stammende Sorte mit sehr großen (bis 260 g), schmackhaften Früchten von origineller Form (an eine umgekehrte Birnen erinnernd). Die Fruchthaut ist hellgrün, von der Sonnenseite leicht rosa. Sie reifen zur ähnlichen Zeit wie Chojuro.
Die Bäume wachsen stark und entwickeln eine lockere Kronenform. Sie beginnen meistens im dritten Standjahr zu tragen. Nachteil dieser Sorte ist ihre Empfindlichkeit gegenüber Birnengitterrost.
Kurze Beschreibung der Nashi-Birne (Pyrus pyrifolia)
Die Nashi oder Asienbirne stammt aus dem Fernen Osten und befindet sich in Europa noch keine 50 Jahre im Anbau. Sie macht auf sich vor allem durch die für Birnen untypische Form der Früchte aufmerksam - sie sind rundlich oder abgeflacht kugelig. Die Früchte sind gesund und schmackhaft und vor allem zum Frischverzehr bestimmt.
Obwohl es weltweit über 1000 Sorten gibt, ist die Mehrzahl wegen ihrer sehr zeitigen Blüte nicht für Mitteleuropa geeignet. Alle Nashis sind fremdbestäubend, es müssen also mindestens zwei verschiedene Sorten beieinander wachsen, um einen guten Fruchtansatz zu sichern. Viele Sorten können jedoch auch von zu gleichem Zeitpunkt blühenden europäischen Birnen bestäubt werden. Um hochwertige und ausgewachsene Früchte zu erzielen ist bei den meisten Sorten ein Ausdünnen des Fruchtansatzes notwendig, wobei je 1-2 Früchte pro Fruchtstand belassen werden sollten.
Die Früchte reifen ungleichmäßig und es sind wiederholte Pflückgänge in mehrtägigen Abständen notwendig. Erntereif sind sie, wenn sie sich leicht mit Stiel abtrennen lassen. In Zimmertemperatur aufbewahrt halten sich solche Früchte ung. 2 Wochen lang, im Kühlschrank gelagert sogar über einen Monat.
Ihr Fruchtfleisch ist weich, sehr saftig und süß. Man kann sie roh genießen (besonders gekühlt eine Delikatesse), Salaten und Backwaren beimischen, zu Konfitüre oder Saft und Wein verarbeiten. Sie werden als diätetisches Lebensmittel angesehen und Diabetikern empfohlen, da sie von allen Zuckerarten am meisten Sorbit enthalten. Zudem sind sie ballaststoffreich.
Nashis stellen ähnliche Standort- und Pflegeansprüche wie europäische Birnen. Das gleiche betrifft ihre Kronenerziehung. Ihnen sagen die gleichen Böden zu und sie sind frosthart. Sie beginnen früh zu tragen (oft schon im ersten Standjahr) und sind zusätzlich in hohem Maße unempfindlich gegen Krankheiten der europäischen Birnen. Als Schädlinge treten vor allem Blattläuse auf. Die Bäume sind eher kurzlebig und erreichen einige Meter Höhe.
Pflanzanleitung:
- in das ausgehobene Loch einen starken Pfahl eintreiben
- gleich tief einpflanzen wie im Topf (es sei denn am Wurzelhals ragen einzelne Wurzeln aus dem Substrat) und an den Pfahl anbinden
- im Vorfrühling den Leittrieb etwas einkürzen und abhängig von der angestrebten Höhe des zukünftigen Stammes ihn auf dieser Höhe verzweigen lassen oder auch nur 1 Stammverlängerung wachsen lassen, die erst im nächsten Jahr Verzweigungen abgeben wird